Diese Seite widme ich meiner großen Liebe, der Fliegerei
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Im Lee is'Schee!

Nein - ohne Quatsch hier will ich meine Erfahrungen sammeln, vielleicht bringts ja dem ein oder anderen mal was. Anregungen und Kritik erwünscht unter yeti@hochriesyeti.de

Beginn der Aufzeichnungen am 01.04.2007

Sicherheit Flugtechnik

Jeder der mich kennt weiß daß ich nicht viel von pauschalen Regeln zur Gefahrenvermeidung halte. Viel mehr ist es wichtig die Ursachen zu kennen. Hier sind ein paar Dinge die ich (teilweise) selber erfahren durfte bzw. auf die ich prinzipiell achte:

Vorsicht bei starkem Wind in Bodennähe: Durch den Windgradienten d.h. durch die Abnahme des Windes zum Boden hin hat der Schirm beim Landeanflug abnehmend Gegenwind - er nimmt Geschwindigkeit auf und sinkt deshalb durch. Dreht man in einen starken Gradienten mit viel Bremse ein, kann die Strömung abreißen. Hier sollte man besser mit viel Gewicht arbeiten oder bei zuwenig Höhe mit Rückenwind landen.

Beim Beschleunigen bremst man den Schirm nicht an weil das zu Klappern führen kann. Man steuert mit Gewichtsverlagerung und fliegt mit dem Beschleuniger aktiv.

Wingover bedürfen nicht zuviel Bremseinsatz, weil der Energie kostet - aber erheblichen Gewichtseinsatz. Mit Gewicht fliegt man die Wingover auch automatisch richtig (wenn sie rund sind) und die Gefahr von Entlastern wird reduziert. Bei hohen Wingovern muß man deshalb auch am höchsten Punkt die Aussenseite stark stützen.

Fliegt man ins Lee (ab 20km/h Wind), sollte man soviel Höhe machen wie möglich und dann voll mit dem Wind fliegen.

Bei nicht ganz klarer Windlage immer zuerst den Wind am Gipfel beobachten. Ein Start in einen Leerotor ist unkalkulierbar und kann böse enden.

Öffne nie die Beinschliessen nur um komfortabler zu gehen.

Anfangs dachte ich den Rückwärtsstart eigentlich nicht zu brauchen - mittlerweile starte immer so sobald der Wind > 0 ist. Die Kontrolle ist einfach viel besser und die Gefahr mit einem (richtigen) Verhänger zu starten sehr gering.

Man sollte nie darauf vertrauen, daß der andere ausweicht und nie eine Situation zustande kommen lassen die das Ausweichen voraussetzt.

Lasse nie deinen Kinnriemen bei einer DHV-Prüfung offen, da bist nämlich durchgefallen... ;-)

Material

Wenn Dir Deine Leinen lieb sind, mache keine Vorwärtsstarts auf Drachenrampen :-)

Zelle auf Zelle legen hat auch den Vorteil, daß man beim Auslegen viel schneller ist!

Eine gerissene Brems(galerie)leine fällt kaum ins Gewicht.

Streckenfliegen

Thermik und Bärte

Ist es im Tal aper reißt die Thermik an der Schneegrenze ab. Hangnah ist Abwind. Über schneebedeckten Ebenen Flächen ist keine Thermik zu erwarten. Nadelwald mit schneefreien Bäumen liefert die erste Thermik.

Starker Talwind zerreist die Thermik im Ansatz so daß sie kaum zentrierbar wird.

Thermik entsteht bevorzugt an Stellen mit orthogonaler Einstrahlung.

Vögel zeigen einem die Thermik - aber Vorsicht, sie haben einen wesentlich besseren Gleitwinkel.

Ihr Durchmesser wird mit zunehmender Höhe größer.

Windversetzte Bärte sollte man nie Leeseitig verlieren. Luvseitig fällt man in den Bart zurück.

Die Richtung der Bärte wechselt oft durch unterschiedliche Windrichtungen in verschiedenen Höhen. Ein solcher Übergang ist meistens etwas schwieriger zentrierbar.

Leethermik wird mit zunehmender Höhe auch ruhiger.

Thermik wird turbulent wenn sie an eine Inversion prallt.

Eine starke Thermik richtig zentrieren mag zwar Überwindung kosten ist aber weniger turbulent als sie dauernd halbherzig zu streifen und wieder rauszufallen.

Bei Starkwind kann man sich unter eine Wolke hängen und ohne Höhenverlust ein paar km kreisenderweise verbringen

Bei stärkeren Wind löst Thermik schneller ab

Berge

Die Bärte am Brennkopf sind unten eng und zerissen. (Mehrere Brennkopf Flüge)

Am Hochfelln ist daß Startfenster sehr kurz. Man sollte spätestens starten, wenn die ersten Thermikwolkenfetzen sichtbar werden. Danach schattet es gerne mal schnell ab. Nach 12 ist die Gefahr groß daß der Berg durch den bayrischen Wind überspült wird. (Hochfelln Flug)

Die Steinplatte wird vom bayrischen Wind überspült. Im Lee hat es einen Bart zur Talmitte hin. Man sollte sie von Norden kommend links anfliegen. (Hochfelln Flug)

Am Seeberg kann man zwar schön soaren aber wegkommen??? (chiemgau pokal)

Am zahmen Kaiser steht (wirklich) der Inntalwind wunderbar an so daß man aufsoaren kann. (chiemgau pokal)

Am Walchsee steht abends ausgehend von den Campingplätzen (Südseite) ein Bart.

Ist an der Hochries Ostwind geht es fast 100%ig am Heuberg weiter. Zur Inntalquerung reicht es, den Gipfel zu überhöhen. Schafft man das nicht, kann man den Nußdorf bart benutzen. Der ist, wenn an, sehr zuverlässig und geht vom Friedhof in Nußdorf (Bei der 1. Kirche) aus Richtung Süd-West. Suchen lohnt sich.